Massenuni als Lernblockade

Massenuni als Lernblockade

Lern- und Schreibblockade?

 

Lern- und Schreibblockade?

Lern- und Schreibblockade?

Die Thematik , Bildung, Ausbildung, Studium, Freude am Lernen und persönliche Emanzipation erhält schnell einen Dämpfer, wenn man den Stress des Lerntempos und der Lernmengen zu spüren bekommt, der seit der Studienreform (Bologna-Prozess) an den Universitäten und teilweise auch an den Hochschulen herrscht. Manche sprechen hier von einer Lern-Bulimie, die sich als physische Negativkonstellation anfallweise auftretender Übelkeit bezeichnen lässt.

Zur kreativen Durchdringung des Lernstoffs im Sinne einer auch persönlichen Bereicherung scheint in vielen Fällen kaum noch Zeit zu bleiben. Das Gegenteil ist der Fall: man frisst den Stoff in sich hinein, und um für die nächste Menge Platz zu schaffen, sondert man das gerade zu sich Genommene möglichst schnell erst einmal wieder ab. Es fragt sich, ob eine solche Lebensweise auf Dauer gesund sein kann. Vermutlich nicht unbedingt.

Zusätzlich hat man das seit längerem herrschende Problem überfüllter Universitäten und damit aus allen Nähten platzender Hörsäle. Wer auf Dauer auf den Fußböden Platz nehmen muss, verliert vermutlich auch ein bisschen die Lust am Lernen. Überlegt man sich weiter, dass bei der Überfüllung auch die Professoren überlastet sind und angesichts der Massen eigentlich mehr Interesse an der Forschung, statt an der Lehre hätten, ergeben sich weitere Probleme: Es dürfte kaum noch Professoren geben, die für eine persönliche Betreuung ihrer Studenten ausreichend Zeit finden. Selbst wenn sie es gerne machen würden, sind sie in die bürokratischen Anforderungen zusätzlich so eingebunden, dass wohl nur wenig Zeit für eine studentische Individualität bleibt. Diese Argumentationslinie bedeutet keineswegs, dass man den Lehrkräften der Uni etwas am Zeug flicken möchte. Es ist schlicht so, dass sie mit hohen Graden an Wahrscheinlichkeit in einen Systemzwang eingespannt sind, den die ungenügende Gesamtkapazität und Ausgaben für Bildung immer stärker verursachen.

claus

Kommentare sind geschlossen.